20. April 2022 ///

Wir wollen mehr!

Behindert und verrückt feiern in Greifswald am 7. Mai

Am 7. Mai 2022 von 14 bis 19 Uhr findet in der STRAZE das erste Greifswalder Disability & Mad Pride Festival statt.

Unter dem Titel „Wir wollen mehr! Behindert und verrückt feiern in Greifswald“ sind Workshops, Austausch und ein vielfältiges Bühnenprogramm geplant. Die Ausstellung „Vor meinem geistigen Auge“ des Greifswalder Künstlers Maximilian Christopher Weihs wird im STRAZEsaal gezeigt.

Das Ziel des Festivals ist es, behinderte Kultur zu zelebrieren, sich zu vernetzen und Vorurteile abzubauen. Das Festival ist eingebettet in eine bundesweite Reihe von Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai.

Neben künstlerischen Darbietungen wie Gebärden-Poesie und einem Konzert enthält das Programm auch praktische und inhaltliche Angebote. Es gibt einen Einführungsworkshop in die deutsche Gebärdensprache und einen Input zum Thema Audismus. Audismus ist die Diskriminierung tauber und gehörloser Menschen. Mit Redebeiträgen wird auf die sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Lebensrealitäten behinderter Menschen aufmerksam gemacht.

Die Planung und das Programm des Festivals sind von Menschen gestaltet, die selbst Ableismus erfahren. Der Begriff „Ableismus“ kommt aus der englischsprachigen Behindertenrechtsbewegung und bezeichnet Diskriminierungen in Bezug auf Fähigkeiten: Oft ist die Umgebung nicht auf die Fähigkeiten von behinderten Personen abgestimmt oder andere Menschen haben Vorurteile über ihre Fähigkeiten. Betroffen sind auch Menschen mit nicht von außen erkennbaren Behinderungen, zum Beispiel Menschen mit psychischen Krisenerfahrungen oder chronischen Erkrankungen.

An der Planung beteiligt sind Vertreter*innen des queeren Projektes Qube, der AG Barrierefreie Stadt, des Gehörlosen Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern sowie weitere Gruppen und Einzelpersonen. Unterstützt wird das Festival außerdem vom Behindertenbeauftragten der Universitäts- und Hansestadt Greifswald sowie vom AStA-Referat für soziale Aspekte und Gleichstellung der Universität Greifswald.

Eingeladen sind alle Interessierten. Es gibt eine Dolmetschung zwischen deutscher Gebärdensprache und deutscher Lautsprache und eine Audiodeskription für das Bühnen-Programm. Die Räumlichkeiten und eine Toilette sind rollstuhlgerecht. Ein Ruheraum wird angeboten.

Weitere Informationen zum Barrierenabbau, zum Programm und zur Anmeldung: www.disability-pride-hgw.de