Der Film dokumentiert über 20 Monate lang das Entstehen eines außergewöhnlichen Laboratoriums für ein gutes Leben für alle. Und dessen Zerstörung. Im Anschluss laden wir zu einem Nachgespräch mit Aktivist*innen ein. Doku / DE 2024 / Regie: Carmen Eckhardt / Kamera: Gerardo Milsztein / 95 Min. / OV
+++ Triggerwarnung: Darstellung von Polizeigewalt +++
„Wir alle sind hungrig nach Gemeinschaft, wir alle sind hungrig nach Gerechtigkeit, wir sind LÜTZERATH“
In „Lützerath“ begegnet der Film Aktiven aller Altersgruppen, denen es um weit mehr geht: Ein Systemwandel liegt ihnen am Herzen. Selbstorganisiert und kreativ bauen sie in dem Dorf an ihrer Utopie vom guten Leben. Mit recycelten Materialien werden Holzhäuser in den Bäumen und auf dem Boden gebaut, gekocht wird in der Küfa – der Küche für alle. Es gibt Kultur, Festivals und Workshops. Täglich finden Zusammenkünfte statt, um all das hierarchiefrei zu organisieren – eine Herausforderung. Es gelingt, eine andere Welt zu bauen: liebevoller, witziger, mitfühlender, selbstbestimmter und kreativer. Immer mehr Menschen von außerhalb kommen dazu und teilen mit ihnen Arbeitskraft, Zeit, Materielles, viel Lebensfreude und die Zuversicht: Eine andere Welt ist möglich. Am Ende wird Lützerath zu Gunsten eines klimafeindlichen Kohleabbaus, legitimiert durch politische Entscheidungen auf fadenscheiniger Grundlage, für die Profitinteressen des schmutzigsten Braunkohletagebaus Europas gewaltsam geräumt.
Die Gewissheit bleibt: Nur viele zusammen können der Sand im Getriebe sein, um einen notwendigen Systemwandel zu gestalten.
Im Anschluss an den Film diskutieren Aktivist*innen aus MV die Gefahren des Klimawandels und die gesellschaftliche Bedeutung und Legitimität verschiedenster Protestformen.
Einlass: 19.30 UhrBeginn: 20 UhrEintritt: 3-5-7€Trailer (vimeo: SeeMoreFilm)
Eine Weiterbildungsveranstaltung von STRAZEkultur im Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e. V.
Montag ist Kinotag in der STRAZE.
(c) SeeMoreFilm