15. April 2021 ///

Repressionen in Belarus erfassen Kultursektor

Tatsiana Hatsura-Yavorska, Direktorin des Internationalen Filmfestival WATCH DOCS, verhaftet

Am 5. April wurde die belarusische Menschenrechtsaktivistin Tatsiana Hatsura-Yavorskaya in ihrer Wohnung in Minsk festgenommen, weil sie eine digitale Fotoausstellung organisiert hat. Die Ausstellung "Machine Is Breathing, and I Am Not" war dem Gesundheitspersonal des Landes und ihrem Kampf während der Pandemie gewidmet, ist inzwischen aber leider wieder offline. Tanya ist die Direktorin des Filmfestivals Watch Docs Belarus.

Sie hat im letzten Sommer im Rahmen der Online-Konferenz "The Net is Working - Volunteering and Human Rights Education" gesprochen, ausgerichtet von der in der STRAZE ansässigen Freiwilligendienst-Initiative Turbina Pomerania. Ihren Beitrag "How Human Rights Defend Us During Pandemy" könnt ihr online weiterhin hören und sehen.

Heute haben wir von ihrer Festnahme erfahren, sind entsetzt und besorgt. Sie zeigt, wie auch die Kultur in autoritären Systemen wie dem in Belarus von Repression und Willkür betroffen ist und unsere Solidarität und Unterstützung braucht.

Wir schließen uns dem offenen Brief des Human Rights Film Network an, der die Freilassung von Tanya und aller anderen belarusischen Menschenrechtsverteidiger*innen fordert:

"We urge the government of Belarus to respect Tatsiana Hatsura-Yavorska's right to freedom of expression and personal freedom. Hatsura-Yavorska has made essential contributions to Belarusian culture and for the promotion of fundamental values that are universally shared by our global film community, of which WATCH DOCS Belarus is a member."